Am 21. Juni 2024 um 11:00 Uhr war es so weit.
Wir fuhren zur Bereitschaftspflegestelle, dem Ort, der für Finn seit dem 15. Januar ein liebevolles Zuhause auf Zeit war.
Dort hatte er Schutz, Zuwendung und Wärme erfahren. Frau Buchental, so nannten wir seine Bereitschaftspflegemama, hatte ihn mit so viel Hingabe umsorgt, wie es nur jemand kann, der Kinder liebt, auch wenn sie nicht bleiben.
Und nun war dieser besondere Moment gekommen:
Finn sollte in sein für immer Zuhause ziehen.
Zu uns.
Wir waren aufgeregt. Herzklopfen. Gänsehaut. Und diese überwältigende Mischung aus Freude, Dankbarkeit und… ja, auch ein wenig Angst.
Denn es gab keine Anleitung. Keine Probezeit.
Es war der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, für uns und für ihn.
Wir nahmen an diesem Tag nicht nur Finn mit.
Sondern auch viele wertvolle Informationen über seinen bisherigen Alltag, seine Gewohnheiten, kleine Routinen.
Ein paar Fläschchen, einige Kleidungsstücke, vertraute Dinge, die nach Zuhause rochen, Dinge, die ihm vielleicht helfen würden, anzukommen.
Und da wir in der Eile keinen Maxi Cosi bekommen hatten, liehen wir uns kurzerhand einen. Improvisation mit Herz, so könnte man diesen Tag beschreiben.
Frau Buchental durfte sich in aller Ruhe verabschieden.
Es war ein stiller, ergreifender Moment und tränenreicher Abschied, nicht viele Worte, aber tiefe Blicke.
Ein letzter Kuss auf die Stirn, ein Streicheln über die Wange.
Dann war es so weit: Finn war auf dem Weg zu uns.
Die Autofahrt war… aufregend.
Nicht nur wegen des kleinen Passagiers auf der Rückbank, der unser ganzes Leben verändern sollte.
Sondern auch wegen all der Gedanken, die plötzlich durch unseren Kopf rasten.
Wie würden unsere Hunde reagieren?
Was würden die Großeltern sagen? Die Nachbarn, die Freunde, die Verwandten?
Denn bis zu diesem Moment hatte niemand etwas gewusst.
Kein großes Vorankündigen, keine langen Gespräche im Vorfeld.
Dieser Schritt war unserer. Ganz bewusst. Ganz geschützt.
Und jetzt; jetzt begann das große Abenteuer:
Das Leben mit Finn.Als Familie.

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