Manchmal fragt man sich wirklich, in was für einem System wir leben. Seit der Diagnose steht fest: Finn wird sein Leben lang mit Einschränkungen leben müssen. Spastische Zerebralparese. Er braucht Unterstützung ,nicht irgendwann, sondern *jetzt*. Und doch stehen wir jeden Tag vor Mauern aus Formularen, Zuständigkeiten und Wartezeiten. Und während sich Akten stapeln, wächst Finn.…
Die Diagnose infantile Zerebralparese hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen. Spastiken. Laufhilfen. Therapien. Reha. Worte, die man nie hören möchte, wenn es um sein Kind geht und doch plötzlich die neue Realität sind. Wir waren bereit zu kämpfen. Für Finn. Für sein Leben. Für seine Zukunft. Aber was niemand einem sagt: Der wahre…
Es gibt Tage, da bleibt die Welt kurz stehen. Heute war so ein Tag. Ein Tag, den wir nie vergessen werden nicht, weil er laut war, sondern weil er still war. Still und schwer. Heute waren wir mit Finn in der Spezialklinik zur großen Untersuchung. Schon lange hatten wir dieses Gefühl in uns, dieses leise…
Die Nacht vor der großen Untersuchung war wie ein schwerer, drückender Mantel, der sich über uns legte. Je näher der nächste Morgen rückte, desto lauter wurden die Stimmen in unserem Kopf , diese leisen, nagenden Fragen, die keine Antworten kannten: Was, wenn etwas Schlimmes herauskommt? Was, wenn alles anders wird? Werden wir stark genug sein,…
Ein Appell aus Sicht einer Pflegemutter, und eines ehemaligen PflegekindesDieser Text fällt mir nicht leicht.Denn er erzählt von Dingen, die wehtun,und von Wahrheiten, die unbequem sind.Aber sie müssen gesagt werden.Für Finn.Für all die Kinder, die nicht selbst sprechen können.Und für ein Verständnis davon, was Kindeswohl wirklich bedeutet. Zwischen Recht und Realität Unser Pflegesohn Finn ist…
Einmal pro Woche, für 60 Minuten, trifft Finn auf seine leiblichen Eltern.Ein fester Bestandteil im Pflegeverhältnis.Ein Treffen, das auf dem Papier gut gemeint ist, und doch in der Realität eine emotionale Achterbahnfahrt bedeutet. Für Finn ist dieser Termin kein freudiges Wiedersehen. Schon beim Betreten des Raumes spürt man seine Anspannung. Er beginnt zu weinen, nicht…
Wenn wir auf die vergangenen Monate zurückblicken, ist da ein ganzer Ozean voller Gefühle:Freude, Angst, Zweifel, Mut, und vor allem Liebe. Wir haben Finn nicht nur in unser Zuhause aufgenommen, sondern in unser Herz. Und er zeigt uns jeden Tag, dass Familie nicht über Blut entsteht, sondern über Verbundenheit, Nähe und Vertrauen. Neben all den…
Die Tage am Meer haben uns verändert.Sie haben uns die Luft zurückgegeben, die uns in all der Aufregung und Sorge fast genommen wurde. emeinsam mit Finn und unseren drei Hunden haben wir die Stille gesucht, und das Leben gefunden. Finn hat uns mit seinen kleinen Fortschritten jeden Tag ein Stück weit die Angst genommen. Er…
Diese zehn Tage an der See waren mehr als nur eine Pause.Sie waren unsere Rettung.Gemeinsam mit Finn und unseren drei Hunden zogen wir los, raus aus dem Strudel der Sorgen, hinein in die Weite, die nach Salz roch und nach Freiheit schmeckte.Wir liefen. Wir radelten.Wir haben uns im wahrsten Sinne des Wortes die Affen aus…
Wir konnten und wollten diese Diagnose nicht einfach so stehen lassen.Nicht, ohne genauer hinzusehen. Nicht, ohne für Finn zu kämpfen. Denn tief in uns wussten wir: Das kann nicht alles sein. Wir spürten, dass da noch eine andere Wahrheit verborgen lag und eine, die nicht in wenigen Zeilen auf einem Arztbrief zu fassen war.Also nahmen…